Sperberhaier Dammhaus

Sperberhaier Dammhaus 1964:

Wurde damals bewohnt vom Grabenwärter Burkhardt mit Familie, die ebenfalls dort eine Gastwirtschaft betrieb. Weil Burkhardt ein kleines Gebiet von Gräben und Teichen zu beaufsichtigen hatte, wurde er aus Rationalisierungsgründen zum Erzbergwerk Rammelsberg nach Goslar versetzt. Der Gastbetrieb wurde von seiner Familie jedoch weitergeführt.
Das Haus spielte auch in der deutschen Geschichte eine Rolle: Fritz von Holstein, auch graue Eminenz genannt, war damals außenpolitischer Berater von Kanzler Bismarck und machte hier mehrfach Urlaub, verbunden mit ausgedehnten Wanderungen zum Brocken. Heute kaum vorstellbar, dass die Außenpolitischen Fäden eine Woche lang von hier ausgezogen wurden.
(Dressel, Hans-Jürgen, Goslar 2013)


Dr. Hugo Haase beschreibt die Situation am Sperberhaier Dammhaus 1961 wie folgt:

>>"Im Dammhaus, das während des Dammbaues als Baubüro und Kantine gedient hatte, treffen wir den Grabenwärter an. Er hat in diesem Bereich des Dammgrabens und dem des Morgenbrodstaler Grabens den glatten Durchgang der Wasser und die damit verbundene Sicherheit des Dammes zu überwachen.
Die durchgeflossenen Mengen werden an die Betriebsleitung in Clausthal gemeldet. So können die gesammelten Wasser wirtschaftlich auf die verschiedenen Speicherbecken (Teiche) verteilt werden."<< (Haase 1961: S24)
Auch im Sperberhaier Dammhaus wohnt schon lange kein Grabenwärter mehr. Heute ist das Haus eine Ausflugsgaststätte mit schönem Biergarten. Verkehrsgünstig an der Harzhochstraße gelegen, lädt es nach getaner Wanderung zur Erholung und Stärkung des Wanderers ein.

Pake, Robert: 2014
Quellen:

Haase, Hugo (1961): Kunstbauten alter Wasserwirtschaft im Oberharz.
1. Auflage: Clausthal-Zellerfeld, S. 24.
971, S. 24

Bild Eyecatcher: Historische Postkarte, ca 1910.

Sperberhaier Dammhaus im Internet:

http://www.dammhaus-harz.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Sperberhaier_Dammhaus